7.2.2024
Erkunde den Wandel von einer leistungsorientierten Gesellschaft zu einer werteorientierten Gemeinschaft, die Rolle der Künstlichen Intelligenz im Führungskontext sowie die Bedeutung von Ethik, Glück und digitalem Fortschritt für die persönliche und berufliche Erfüllung.
Dr. Sylke Piéch
Haben Sie sich schon einmal gefragt, welchen Sinn es ergibt, dass sich Menschen oft bewerten und auch entwerten? Das damit zumeist verbundene Bedürfnis, sich selbst "höher zu stellen", um sich besser zu fühlen, ist zeitbedingt.
Es hat viel mit unserer Leistungsgesellschaft zu tun, in der es normal erscheint, sich im Wettbewerb der Superlative zu befinden. Die Folgen des permanenten Wachstumszwangs spiegeln sich im bedenklichen Gesundheitszustand vieler Menschen und der Natur wider.
Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass Leistung und Zielstrebigkeit wichtige Parameter für die Erreichung von Zielen sind. Aber Hand aufs Herz: Sind Menschen nicht um ein Vielfaches leistungsfähiger, wenn sie in ihrer Arbeit einen Sinn und Freude empfinden?
Zudem gilt zu prüfen, inwieweit die persönlichen, organisatorischen und gesellschaftlichen Ziele einen wirklichen Beitrag für eine gerechtere und humanistische Welt darstellen. Das sind die Werte der neuen Zeit, an denen sich Erfolg messen lässt.
Wir stehen also vor einem Wendepunkt, wo nicht mehr „der/die/das Schnellste und Höchste" der Maßstab aller Dinge sind. Viele Menschen sehnen sich nach mehr Harmonie und Gleichgewicht im Einklang mit der Natur. Sie spüren, dass ihnen das bisherige Leben - im Takt der Verpflichtungen - oft nicht die Erfüllung bringt, nach der sie eigentlich streben.
Die individuelle Suche nach dem Glück entwickelt sich bereits seit einigen Jahren zu einer kollektiven Suche. Es gibt spannende Initiativen mit der Frage: „Wie wollen wir leben?“ Zum Beispiel bietet das Futurium, eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung / BMBF, auch dieses Jahr wieder ein spannendes Programm rund um diese zentrale Fragestellung an. Bei einer aktuellen Umfrage von Statista gehören zu den wichtigsten Zielen und Werten der befragten Personen gute Freunde, enge Beziehungen zu anderen Menschen sowie Selbstbestimmung (Lohmeier, 2024).
Richten wir nun den Fokus auf unser Arbeitsleben. Wenn Menschen am Montag bereits den Freitag herbeiwünschen, dann ist das ein klares Zeichen dafür, dass sie nicht ihre Fähigkeiten und Talente in einem konstruktiven Arbeitsumfeld einbringen können. Vielen ist gar nicht bewusst, worin ihre Talente und Stärken liegen. In meiner Publikation: „Internationale Talententwicklung in der digitalen Arbeitswelt“ habe ich bereits darauf hingewiesen, dass es bei der Talententwicklung nicht nur um die Suche nach „den Besten“ sondern vor allem um die Suche, nach „dem Besten in jedem Einzelnen“ gehen sollte (Piéch, 2020). Jeder Mensch trägt ganz besondere Fähigkeiten in sich. Diese zu erkennen und ihnen nachzugehen, liegt zunächst in der persönlichen Verantwortung eines jeden Menschen.
Der Mensch entwickelt sein Selbstbild aber im Dialog mit seiner Umwelt. Somit tragen die zwischenmenschlichen Interaktionen maßgeblich dazu bei, die eigenen Potenziale zu erkennen und entfalten zu können. Im Arbeitsleben gehört die Talent- und Potenzialentfaltung der Mitarbeitenden zu den Hauptaufgaben einer Führungskraft. An dieser Stelle treffen wir aber auf ein gravierendes Problem, denn viele Führungskräfte klagen über fehlende Zeit, um ihren eigentlichen Führungsaufgaben wirklich nachkommen zu können.
Hier können die Technologien der Künstlichen Intelligenz eine hervorragende Unterstützung bieten. Die Übernahme von monotonen, komplexen und wiederkehrenden Aufgaben schafft wertvollen Freiraum für strategische Aufgaben, Kommunikation und Kreativität. Stellen Sie sich vor, Sie können als Führungskraft gewisse unliebsame Aufgaben einfach delegieren und dadurch mehr Zeit gewinnen? Und darüber hinaus helfen Ihnen KI-Systeme bei der gezielten Personal- und Talententwicklung Ihrer Mitarbeitenden, zum Beispiel durch die Erstellung von Talent- und Kompetenzprofilen, wodurch eine bessere Personalisierbarkeit von Qualifizierungsmaßnahmen und eine gezieltere Karriereplanung möglich wird.
Die positiven Synergien in der Zusammenarbeit von Mensch und Maschine entfalten aber erst dann ihr wahres Potenzial, wenn diese auf einem wertebasierten und ethisch verantwortungsbewussten Umgang basieren, wo Fragen der Sicherheit und des Datenschutzes berücksichtigt werden. Bei allen Digitalisierungstendenzen sollte beachtet werden, dass der Mensch im Fokus des Geschehens steht. Das hier noch ein Handlungsbedarf vorliegt, macht auch Sven H. Korndörffer (2024) in seiner aktuellen Publikation deutlich. Er formuliert sehr treffend, dass alle Welt von der Wertschöpfungskette spricht und dabei die Wertschätzungskette vergisst. Sein Plädoyer lautet: „Führung braucht Empathie. Führung braucht Haltung!“.
Wir befinden uns auf dem Weg zu einer neuen Menschheitsgeschichte. Spüren Sie auch die Faszination und den Entdeckergeist? Wir haben also Glück gehabt, in so spannenden Zeiten der digitalen Entwicklungen zu leben, die tiefe Auswirkungen auf alle Ebenen des gesellschaftlichen Lebens hat.
Zudem sind in einer werteorientierten Arbeitswelt, in der jeder Einzelne sein persönliches Potenzial voll entfaltet und dabei die neuen Möglichkeiten der KI-Technologien nutzt, Leistungen möglich, die weit über das Vorstellbare hinausgehen können. Lassen Sie sich, auf der Basis einer wertschätzenden Führungskultur, von den neuen technologischen Möglichkeiten begeistern und erleben Sie den Mehrwert für Ihr Unternehmen bzw. Ihre Organisation.
Sie möchten mehr Einblicke zum Thema: Leadership in Verbindung mit Künstlicher Intelligenz gewinnen? Dann besuchen Sie gerne unseren Zukunftskongress: „Leadership und Künstliche Intelligenz“ im kostenfreien Online-Format.
Finden Sie weitere Informationen und Anmeldung hier.
Futurium (2024): Programm zum Thema: Wie wollen wir leben? https://futurium.de/uploads/documents/FUT_Programmflyer_JAN-MAR24_RZ_WEBII.pdf
Lohmeier, L. (2024): Umfrage in Deutschland zu wichtigen Lebensaspekten, Zielen und Werten bis 2023. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/170820/umfrage/als-besonders-wichtig-erachtete-aspekte-im-leben/
Korndörffer, S.H. (2024): Die Wertschätzungskette: Warum wir uns Chefs ohne Empathie nicht leisten können. Berlin: Econ.
Piéch, S. (2023): Erfolg durch hybride Teams. FORUM Magazin. 4/2023.
Piéch, S. (2020): Internationale Talententwicklung in der digitalen Arbeitswelt. Wiesbaden: SpringerGabler, 3. Aufl. geplant 2024.
Haben Sie sich schon einmal gefragt, welchen Sinn es ergibt, dass sich Menschen oft bewerten und auch entwerten? Das damit zumeist verbundene Bedürfnis, sich selbst "höher zu stellen", um sich besser zu fühlen, ist zeitbedingt.
Es hat viel mit unserer Leistungsgesellschaft zu tun, in der es normal erscheint, sich im Wettbewerb der Superlative zu befinden. Die Folgen des permanenten Wachstumszwangs spiegeln sich im bedenklichen Gesundheitszustand vieler Menschen und der Natur wider.
Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass Leistung und Zielstrebigkeit wichtige Parameter für die Erreichung von Zielen sind. Aber Hand aufs Herz: Sind Menschen nicht um ein Vielfaches leistungsfähiger, wenn sie in ihrer Arbeit einen Sinn und Freude empfinden?
Zudem gilt zu prüfen, inwieweit die persönlichen, organisatorischen und gesellschaftlichen Ziele einen wirklichen Beitrag für eine gerechtere und humanistische Welt darstellen. Das sind die Werte der neuen Zeit, an denen sich Erfolg messen lässt.
Wir stehen also vor einem Wendepunkt, wo nicht mehr „der/die/das Schnellste und Höchste" der Maßstab aller Dinge sind. Viele Menschen sehnen sich nach mehr Harmonie und Gleichgewicht im Einklang mit der Natur. Sie spüren, dass ihnen das bisherige Leben - im Takt der Verpflichtungen - oft nicht die Erfüllung bringt, nach der sie eigentlich streben.
Die individuelle Suche nach dem Glück entwickelt sich bereits seit einigen Jahren zu einer kollektiven Suche. Es gibt spannende Initiativen mit der Frage: „Wie wollen wir leben?“ Zum Beispiel bietet das Futurium, eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung / BMBF, auch dieses Jahr wieder ein spannendes Programm rund um diese zentrale Fragestellung an. Bei einer aktuellen Umfrage von Statista gehören zu den wichtigsten Zielen und Werten der befragten Personen gute Freunde, enge Beziehungen zu anderen Menschen sowie Selbstbestimmung (Lohmeier, 2024).
Richten wir nun den Fokus auf unser Arbeitsleben. Wenn Menschen am Montag bereits den Freitag herbeiwünschen, dann ist das ein klares Zeichen dafür, dass sie nicht ihre Fähigkeiten und Talente in einem konstruktiven Arbeitsumfeld einbringen können. Vielen ist gar nicht bewusst, worin ihre Talente und Stärken liegen. In meiner Publikation: „Internationale Talententwicklung in der digitalen Arbeitswelt“ habe ich bereits darauf hingewiesen, dass es bei der Talententwicklung nicht nur um die Suche nach „den Besten“ sondern vor allem um die Suche, nach „dem Besten in jedem Einzelnen“ gehen sollte (Piéch, 2020). Jeder Mensch trägt ganz besondere Fähigkeiten in sich. Diese zu erkennen und ihnen nachzugehen, liegt zunächst in der persönlichen Verantwortung eines jeden Menschen.
Der Mensch entwickelt sein Selbstbild aber im Dialog mit seiner Umwelt. Somit tragen die zwischenmenschlichen Interaktionen maßgeblich dazu bei, die eigenen Potenziale zu erkennen und entfalten zu können. Im Arbeitsleben gehört die Talent- und Potenzialentfaltung der Mitarbeitenden zu den Hauptaufgaben einer Führungskraft. An dieser Stelle treffen wir aber auf ein gravierendes Problem, denn viele Führungskräfte klagen über fehlende Zeit, um ihren eigentlichen Führungsaufgaben wirklich nachkommen zu können.
Hier können die Technologien der Künstlichen Intelligenz eine hervorragende Unterstützung bieten. Die Übernahme von monotonen, komplexen und wiederkehrenden Aufgaben schafft wertvollen Freiraum für strategische Aufgaben, Kommunikation und Kreativität. Stellen Sie sich vor, Sie können als Führungskraft gewisse unliebsame Aufgaben einfach delegieren und dadurch mehr Zeit gewinnen? Und darüber hinaus helfen Ihnen KI-Systeme bei der gezielten Personal- und Talententwicklung Ihrer Mitarbeitenden, zum Beispiel durch die Erstellung von Talent- und Kompetenzprofilen, wodurch eine bessere Personalisierbarkeit von Qualifizierungsmaßnahmen und eine gezieltere Karriereplanung möglich wird.
Die positiven Synergien in der Zusammenarbeit von Mensch und Maschine entfalten aber erst dann ihr wahres Potenzial, wenn diese auf einem wertebasierten und ethisch verantwortungsbewussten Umgang basieren, wo Fragen der Sicherheit und des Datenschutzes berücksichtigt werden. Bei allen Digitalisierungstendenzen sollte beachtet werden, dass der Mensch im Fokus des Geschehens steht. Das hier noch ein Handlungsbedarf vorliegt, macht auch Sven H. Korndörffer (2024) in seiner aktuellen Publikation deutlich. Er formuliert sehr treffend, dass alle Welt von der Wertschöpfungskette spricht und dabei die Wertschätzungskette vergisst. Sein Plädoyer lautet: „Führung braucht Empathie. Führung braucht Haltung!“.
Wir befinden uns auf dem Weg zu einer neuen Menschheitsgeschichte. Spüren Sie auch die Faszination und den Entdeckergeist? Wir haben also Glück gehabt, in so spannenden Zeiten der digitalen Entwicklungen zu leben, die tiefe Auswirkungen auf alle Ebenen des gesellschaftlichen Lebens hat.
Zudem sind in einer werteorientierten Arbeitswelt, in der jeder Einzelne sein persönliches Potenzial voll entfaltet und dabei die neuen Möglichkeiten der KI-Technologien nutzt, Leistungen möglich, die weit über das Vorstellbare hinausgehen können. Lassen Sie sich, auf der Basis einer wertschätzenden Führungskultur, von den neuen technologischen Möglichkeiten begeistern und erleben Sie den Mehrwert für Ihr Unternehmen bzw. Ihre Organisation.
Sie möchten mehr Einblicke zum Thema: Leadership in Verbindung mit Künstlicher Intelligenz gewinnen? Dann besuchen Sie gerne unseren Zukunftskongress: „Leadership und Künstliche Intelligenz“ im kostenfreien Online-Format.
Finden Sie weitere Informationen und Anmeldung hier.
Futurium (2024): Programm zum Thema: Wie wollen wir leben? https://futurium.de/uploads/documents/FUT_Programmflyer_JAN-MAR24_RZ_WEBII.pdf
Lohmeier, L. (2024): Umfrage in Deutschland zu wichtigen Lebensaspekten, Zielen und Werten bis 2023. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/170820/umfrage/als-besonders-wichtig-erachtete-aspekte-im-leben/
Korndörffer, S.H. (2024): Die Wertschätzungskette: Warum wir uns Chefs ohne Empathie nicht leisten können. Berlin: Econ.
Piéch, S. (2023): Erfolg durch hybride Teams. FORUM Magazin. 4/2023.
Piéch, S. (2020): Internationale Talententwicklung in der digitalen Arbeitswelt. Wiesbaden: SpringerGabler, 3. Aufl. geplant 2024.
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